Im Frühling vor einem Jahr schrieb Baan noch tiefrote Zahlen und viele Experten hatten den holländischen Softwarehersteller bereits abgeschrieben. Auch die spätere Übernahme des ERP-Spezialisten durch Invensys, einen Grosskonzern im Bereich der Automatisierungs- und Steuerungstechnik wurde mit einiger Skepsis beobachtet.
"Baan hat die Krise des vergangenen Jahres endgültig überwunden", sagte Stefan Exner, General Manager von Baan Zentraleuropa, gestern an einer Pressekonferenz in Zürich. Er belegte das mit einigen Zahlen: Durch eine Reduktion der Betriebskosten um 47% wurde bereits Ende 2000 der Breakeven erreicht. Im Q1 2001 erreichte Baan 103 Mio. Dollar Umsatz, das entspricht einer Steigerung um 47% gegenüber dem Zeitpunkt der Übernahme, und liegt etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Damals schrieb man allerdings noch 75 Mio. Dollar Verlust, nun ist man in den schwarzen Zahlen.
Besonders stolz ist man auch darauf, so Max Gamba von Baan Schweiz, dass in der Zeit der Krise kein einziger Baan-Kunde abgesprungen sei, und weltweit seit der Übernahme 200 neue Kunden hinzugekommen seien.
Baan vertreibt seine ERP-Lösung für die Fertigungsindustrie hauptsächlich direkt. In der Schweiz hat Baan im Moment nur einen eigentlichen Reseller-Partner, Vanenburg Business Systems. Daran könnte sich aber bald etwas ändern, denn Baan schaut sich nach neuen Partnern um. "Gespräche sind im Gang", meinte Gamba.
Lesen Sie mehr über das "neue" Baan im nächsten IT Reseller (erscheint am 27. August).