Gemäss Quellen des "Wall Street Journal" hat Zürich Financial Services in den letzten drei Jahren 250 Mio. Dollar, also etwa 415 Mio. Franken in eine Internet-Plattform investiert, die nun kaum benützt wird. Die Plattform, eine Art Online-Börse für Versicherer sei von der US-Software-Firma Channelpoint gebaut worden, und hätte Versicherern erlauben sollen, viele ihrer Prozesse untereinander über das Web zu erledigen. WSJ behauptet, Zürich habe das Projekt still begraben.
Eine Quelle erzählte WSJ, Channelpoint habe das Projekt nicht plangemäss zum Laufen gebracht. Als die Technologie letztes Jahr endlich funktionierte, sei sie von den Business-Einheiten der Zürich nicht benutzt worden, da sie niemand verstanden hätte, sagte eine andere Quelle. Der Kapitalfehler aber sei es gewesen, sagte diese Person, dass Zürich es versäumt habe, andere Versicherer einzuladen, auf der Plattform ihre Geschäfte abzuwickeln. Eine Börse innerhalb eines Unternehmens mache keinen Sinn. (hjm)