TRENDS

20. Juni 2002

     

Die Federal Trade Commission (FTC) schiesst gegen den Speicherkonzern Rambus. Dieser habe, so lauten die Vorwürfe, das Standardisierungsgremium JEDEC getäuscht und mit unrechtmässigen Mitteln ein Monopol bei den Speichertechnologien aufgebaut. Der Hintergrund sind Patentrechtsklagen bei SDRAM- und DDR-RAM-Speicher, die Rambus gegen Infineon und weitere Speicherhersteller eingereicht hatte.

Vor Gericht war Rambus abgeblitzt und konnte die Lizenzforderungen nicht geltend machen. Gegenüber dem JEDEC-Speicherstandardgremium soll Rambus verschwiegen haben, dass die Firma im Besitz von Patenten war und weitere anmeldete. Damit habe Rambus das Gremium gezielt bei seiner Arbeit behindert. Mit seinem Vorgehen habe Rambus letztlich dafür gesorgt, dass das Preisniveau der SDRAM-Speicher hoch blieb, und somit die eigene Rambus-RD-RAM-Technologie attraktiver wurde.


Die Beschwerde der FTC wird nun von einem Richter beurteilt. Rambus könnte in der Folge gezwungen werden, künftig auf die Einforderung von Lizenzgebühren bei SDRAM-Speichern verzichten zu müssen.

Da Rambus selbst keine Speicher fertigt, ist das Unternehmen auf die Lizenzeinnahmen angewiesen. Aufgrund der schlechten Nachrichten für Rambus brach der Aktienkurs der Firma in der Folge um einen Drittel ein. (IW)




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