"Denn sie wissen nicht, was sie tun..."

19. Juli 2002

     

So lautet der Anfang der neuesten Studie der Meta Group zum Thema "Banken im Internet". Der Marktforscher untersuchte 120 Web-Auftritte von Kreditinstituten in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Das Ergebnis ist erschreckend. Eine als allgemeine Anfrage eines potentiellen Kunden verfasste E-Mail der Meta Group wurde von 38,3 Prozent der Banken gar nicht beantwortet!

Auch eine systematische Qualitätssicherung finde bei vielen Banken gar nicht statt, so die Meta Group. Bei 22,5 Prozent der Webauftritte war der Aufruf der Startseite mindestens einmal innerhalb von 48 Stunden (Werktage, 96 Messungen) nicht möglich. Bei einem ganz harten Fall war der Zugriff in diesem Zeitraum 61 mal nicht möglich.


Schwankende Antwortzeiten verärgern den Nutzer zusätzlich: Bei 42,5 Prozent variierte der Unterschied zwischen der schnellsten und der langsamsten Transaktions-Zeit um mehr als das Zwanzigfache, bei 5 Prozent sogar mehr als das Hundertfache. Zudem lieferten Suchmaschinen oft unbrauchbare Resultate.

Zwischen Betreibern und Inhaltsverantwortlichen der Web-Site fehle ausserdem die Abstimmung. Der Betreiber kenne Probleme und Lösungen, der Inhaltsverantwortliche sei aber nicht in der Lage, die Anforderungen zur Fehlervermeidung zu formulieren. 72,5 Prozent der Webseiten reagierten bei Aufruf einer nicht (mehr) existierenden Seite abweisend mit Fehlermeldung. Nur 27,5 Prozent lieferten dem Benutzer einen Lösungsvorschlag, respektive ein Navigationsangebot. Meta Group rät den Banken dringend zum Aufbau "integrativer Kompetenz". (sk)


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