Heimelige Abacus

23. August 2002

     

«ABAhome» heisst nicht etwa eine Soho-Version eines Abacus-Moduls, sondern der neue Firmensitz der St. Galler Softwareschmiede Abacus Research, welcher gestern nach dreijähriger Bauphase feierlich eröffnet wurde. Die Leute um CEO Claudio Hintermann liessen sich nicht lumpen. Bei herrlichem Spätsommerwetter parlierten schätzungsweise 200 Gäste am Teich vor dem Haupteingang beim Apéro mit Snacks. An einem Rundgang durch das Stahl/Glas-Gebäude zeigte sich schon im Entrée die spezielle Firmenkultur, welche die Arbeitsstimmung heben und die Motivation und Identifikation der Mitarbeiter fördern soll, wird doch die Eingangshalle von einer grossen Bar dominiert.

Die Mitarbeiter sollen aber nicht nur an der Bar bei der "Stange" gehalten werden. Zwei Restaurants, eines mit Gartensitzplatz, ein Fitness- und Ruheraum, eine weitere Bar und eine Bocciabahn machen das Haus zu einem so fortschrittlichen Arbeitsumfeld, dass sich beinahe befürchten lässt, die Mitarbeitenden würden am Wochende gar nicht mehr nach Hause wollen und bis Montag früh durcharbeiten. Gut jedenfalls, dass der Weinkeller und der Zigarrenschrank voller Havannas abgesperrt ist.


Spass beiseite. Am Festakt erinnerten sich sich die Abacus-Gründer im Beisein des St. Galler Regierungsrats Josef Keller, des Stadtpräsidenten Heinz Christen und des Gemeindepräsidenten von Krohnbühl, Albert Etter, an die Zeit vor 17 Jahren, als Abacus in einer Studentenbude aus der Taufe gehoben wurde. Ganz und gar unstudentisch, aber nach bekannter Abacus-Manier, wurden danach die Gäste im Restaurant Al Cavo mit einem fünfgängigen Menu bis in die späten Nachtstunden verwöhnt.

Nach dem Genuss einer dicken Zigarre und unter nicht unbeträchtlichem Einfluss der leckeren Weine, legte sich der Schreibende dann wohlig im Hotelbett nieder, um heute morgen, wieder in die Realität zurckgekehrt, erschreckt feststellen zu müssen, dass es bei IT Reseller keine zwei Bars, keine Restaurants, keine Bocciabahn, kein Biotop, kein Fitnessraum und auch keinen Ruheraum gibt. Dafür haben wir den Zürichsee gleich über die Strasse, und der öffentliche Badeplatz kostet keinen Eintritt. (mh)


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