WLANs sind unzureichend geschützt und zum grossen Teil unverschlüsselt. Das ist das Ergebnis des internationalen Wardriving-Day, der am Wochenende stattgefunden hat. IT-Sicherheitsspezialisten aus Australien, Deutschland, England, Italien, Japan, Kanada, Russland und den USA haben in Grosstädten und Industriegebieten mit Minimalausrüstungen wie Standardlaptops mit Funknetzwerkkarten und einer Freeware-Software Funknetzwerke von Unternehmen aufgespürt und deren Sicherheitseinstellungen beurteilt.
Allein das Ergebnis der Integralis-Experten, die im Raum Köln unterwegs waren und 183 Funknetze aufspürten, ist erschreckend: 67% der Unternehmen schützen ihren Funkdatenverkehr gar nicht oder sehr unzureichend. Von den lokalisierten Funknetzen wiesen 123 keine aktivierte Verschlüsselung auf, 47 (26%) hatten sogar noch die Default-SSIDs (Standardwerte der Hersteller) eingestellt, was sie für unautorisierte Zugriffe geradezu prädisponierte.
Trotz der schlechten Ergebnisse gäbe es keinen Grund auf WLANs zu verzichten, so ein Integralis-Fachmann. Mit den entsprechenden Sicherheitsmassnahmen und starken Verschlüsselungen sei jedes Funknetzwerk sicher zu betreiben. (sk)