Anfang Woche wurde offenbar versucht, mit einer sogenannten Distributed-Denial-of-Service-Attacke die 13 Domain Name Service Root Server lahm zu legen. Die 13 Server, die über den ganzen Globus verteilt sind, bilden quasi das Adressbuch des Internet. Anfragen, die auf untergeordneten Servern nicht verarbeitet werden können, gehen an die Root-Server, die von A bis M benannt sind.
Der sogenannte F-Server verzeichnete beispielsweise 270 Mio. Domain-Name-Service-Anfragen. Normalerweise wird dieser Server äusserst selten behelligt. Der Server habe eine Anfrage beantwortet, und nur zwei Millisekunden später sei von derselben Domain und demselben User die nächste Anfrage gekommen, wird berichtet.
Da aber das gesamte Domain Name System (DNS) weit verzweigt ist, und die 13 Root Server die letzte Instanz für die Adresssuche sind, hatten die Attacken keinen Einfluss auf das Internet selbst. Laut Matrix Netsystems, einer Firma, die die Performance des Internet misst, wurde der Traffic bei einigen ISPs unwesentlich langsamer. Die Erreichbarkeit des DNS-Netwerks sank zudem von den üblichen 100 auf 94 Prozent. (IW)