Worldcom kommt billig davon

27. November 2002

     

Vielleicht ist das ja schon der Einfluss des neuen Worldcom-Chefs Michael Capellas: Der Telco der in seinen Bilanzen in den letzten Jahren die erkleckliche Summe von 9 Mrd. Dollar falsch deklariert hatte, konnte einen Vergleich mit der US-Börsenaufsicht SEC unter Dach und Fach bringen. Dank diesem Vergleich dürfte es Worldcom wahrscheinlich erspart werden, für seine Vergehen eine Busse zu bezahlen, wie US-Analysten meinen.

Die Bedingungen scheinen aber reichlich unklar. Worldcom muss auf jeden Fall im Moment nichts bezahlen, die SEC könnte aber in der Zukunft vom Richter verlangen, doch noch eine Busse zu verhängen, auch wenn Worldcom die Bedingungen der Vereinbarung nicht bricht.


Der Deal, in der Form einer permanenten Verfügung und eines Erlasses, verlangt von Worldcom, wie es das "Wall Street Journal" formuliert, dass das Unternehmen in Zukunft davon absieht, die Gesetze im Zusammenhang mit Wertschriften zu verletzen. Sollte das nicht eine Selbstverständlichkeit sein? (hjm)




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