Scott Sullivan, der frühere CFO von Worldcom sowie David Myers, ex-Chef-Kontrolleur, sind gestern verhaftet worden. Offenbar wollte das FBI der Öffentlichkeit demonstrieren, dass man mit aller Härte vorgeht: Sullivan und Myers wurden, wie "gewöhnliche Kriminelle", und nicht mit der Vorzugsbehandlung die Angeklagte aus der Wirtschaft üblicherweise geniessen, in Handschellen an den versammelten Medienvertretern vorbei ins Gericht geführt.
Die Anklage lautete auf Verschwörung zur Manipulation von Wertschriften, ausserdem wird den Beiden vorgeworfen, fünfmal falsche Eingaben an die Börsenaufsicht gemacht zu haben.
Noch nicht angeklagt wurde der frühere CEO Bernie Ebbers. Das gibt Anlass zur Vermutung, dass die Staatsanwaltschaft sich die Möglichkeit eines Handels mit Myers oder Sullivan offen lassen will. Diese könnten mit geringeren Strafen davonkommen, wenn sie gegen Ebbers aussagen. (hjm)