Internolix attackiert Schweizer Markt

Internolix, der deutsche Hersteller von standardisierten E-Commerce-Paketen, geht mit einer Niederlassung in Dietikon auf potentielle Schweizer Partner los.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2000/13

     

Die deutsche Internolix stellt standardisierte E-Commerce-Pakete her. Nach dem üblichen Muster wird – ausgestattet mit reichlich Kapital vom IPO – nun die rasche Expansion in Europa und USA angestrebt. Dazu gehört auch eine Niederlassung in Dietikon unter der Leitung von Matthias Dittler. Weitere Internolix-Niederlassungen gibt es unterdessen in England, Spanien, Dänemark, Tunesien und USA. Seit April ist die Schweizer Niederlassung operativ, beschäftigt unterdessen zwei Personen und plant den Ausbau auf 12 Mitarbeiter.

Partner gesucht

Dittlers erste Aufgabe ist, neben der Rekrutierung von Personal, der Aufbau eines Partnernetzes. Bis heute konnten in der Schweiz fünf Partner gewonnen werden. Weitere, vor allem auch Entwicklungspartner, die Schnittstellen zu hierzulande verbreiteter betriebswirtschaftlicher SW schreiben, werden gesucht.

Internolix kennt verschiedene Partnerstufen:

- Beratungspartner sind Consultants, die nicht selbst Systemintegration machen.
- Entwicklungspartner bauen Schnittstellen und Erweiterungen. Besteht ein grosses Bedürfnis nach bestimmten Schnittstellen, gibt Internolix diese auch in Auftrag oder kauft sie den Entwicklern ab und vertreibt sie weiter.
- Systempartner sind Firmen, die komplette Internolix-Projekte abwickeln können.
- Als Multimediapartner werden Webagenturen angeheuert, die Internolix im Rahmen von Webprojekten einsetzen.
Wie alle anderen Software-Hersteller auch, schult Internolix gegen Entgelt die Mitarbeiter von Partnern und zertifziert sie. Eine der Voraussetzungen ist dabei sicher Java- und SQL-Know-how, da Internolix auf diesen Technologien aufbaut.

Geld zu verdienen

Dittler mag begreiflicherweise die Marge, die Internolix den Resellern aller Art anbietet, nicht nennen. Doch sie ist – verglichen mit Hardware aller Art – beträchtlich. Ausser den üblichen Leistungen wie Gratis-Testlizenzen kann Internolix aufgrund des engen Bündnisses mit Microsoft den SQL-Server zu sehr interessanten Preisen bündeln, wirbt Dittler.
Das Angebot von Internolix dürfte vor allem für Spezialisten von weit verbreiteter betriebswirtschaftlicher Software wie Sesam oder Abacus interessant sein – bietet sich doch die Chance, Schnittstellen und eigene Erweiterungen über Internolix weiter zu verkaufen. Ausserdem dürften die kapitalkräftigen Deutschen für einigen Marketing-Wirbel sorgen. So ist ein Auftritt an der Orbit zusammen mit Partnern geplant. (hc)



Internolix-Shops

Die Internolix-Shops sind in Java programmiert und arbeiten mit Java Server Pages unter Linux, Windows NT und Sun Solaris. Als Datenbanken werden MS SQL-Server, Adabas D von Software AG und Oracle unterstützt. Die Linux-Datenbank Mysql soll zu einem späteren Zeitpunkt dazu kommen.
Grundsätzlich gibt es drei Preisklassen (Small, Medium und Large). Der Shop ist modular aufgebaut, bei den «grösseren» Shopversionen sind mehr Module verfügbar (z.B. Statistik, Mehrsprachigkeit, Zahlungssysteme, Cross-Selling, Chat, Kundenkonti etc.). Es gibt Schnittstellen zu verschiedenen betriebswirtschaftlichen Softwarepaketen wie Winware, SAP R/3, Navision und Sage KHK. Weitere sollen laufend dazu kommen. Eine französische Version für die Romandie sollte bis zur Orbit/Comdex fertig sein.


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