Einmal mehr galt es heute für das an der Frankfurter Börse kotierte Zuger Unternehmen Fantastic, zu miserablen Zahlen Stellung zu nehmen. Der Umsatz ist 2002 im Vergleich mit dem Vorjahr um 57% eingebrochen und liegt nunmehr bei 3 Mio. Dollar. Mittels Kostensenkungsmassnahmen konnte zumindest auch der Verlust in etwa halbiert werden (-48.7%), er liegt bei einem Minus von 33,8 Mio. Dollar.
Obwohl der negative Cash-Flow ebenfalls halbiert werden konnte, reist er ein Loch von 22,7 Mio. Dollar in die Kasse. Stellt man die flüssigen Mittel von 15,7 Mio. Dollar gegenüber, wird klar, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, das Unternehmen auf Kurs zu bringen. Unter den gegebenen Voraussetzungen müsste die Firma bereits im dritten Quartal dieses Jahres das Handtuch werfen. Gemäss Fantastic-CEO Alain Bandle soll aber die Cash-Burn-Rate von gegenwärtig 4 Mio. Dollar pro Quartal auf 3 Mio. gesenkt werden. Dadurch ergäbe sich eine Gnadenfrist bis Frühjahr 2004.
Zudem will Fantastic, wie IT Reseller bereits gestern berichtete, mit der Neuausrichtung auf den Markt für Enterprise-Content-Delivery-Networks (ECDN) die Umsätze ankurbeln. Ob die jüngsten Massnahmen reichen, um den Break-Even im vierten Quartal 2003 zu erreichen, wie es CEO Bandle hofft, wird die Firma in den nächsten Wochen erst noch beweisen müssen. Eine vertiefte Analyse der neuen Fantastic-Strategie erwartet Sie in der kommenden Ausgabe von IT Reseller, die am 3. März 2003 erscheint. (map)