SCO verklagt IBM wegen "Wertminderung von Unix"

10. März 2003

     

Die SCO Group (früher Caldera, Santa Cruz Operations) hat IBM verklagt und verlangt mindestens eine Milliarde Dollar Schadensersatz. Die Klage begründet sich prinzipiell auf dem Vorwurf, IBM habe Technologie von Unix zu Linux transferiert, was den Wert von Unix gemindert habe. IBM soll ausserdem mit diesem "antikompetitiven" Verhalten aufhören, sonst droht SCO mit einem Entzug der IBM-Lizenz für AIX, IBMs Unix-Version.

Falls SCO mit seiner Klage Erfolg hat, befürchten viele Beobachter grossen Schaden für das Linux-OS, da SCO dann viele weitere Linux-Firmen ins Visier nehmen könnte. SCO hatte kürzlich angekündigt, man wolle mehr Lizenzeinnahmen aus seinen Unix-Rechten generieren.


SCO besitzt seit 1995 die Rechte am Source Code von Unix und "Unixware". Diese Rechte sind über verschiedene Stationen zur jetzigen SCO Group gekommen: Novell hatte sie den Unix System Laboratories, einem Spin-off von AT&T abgekauft und später an Santa Cruz Operation (SCO) weitergegeben. Diese wieder wurde dann mit Caldera zur heutigen SCO Group fusioniert.

Die Ironie der Geschichte: Caldera war einst selbst als reines Linux-Unternehmen gegründet worden, und SCO führt auch weiterhin Linux-Produkte im Angebot. (hjm)


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