AOL Executives wollen Vorstand stürzen

24. April 2003

     

Nach Angaben von CNNmoney wünscht sich eine ganze Reihe von Managern bei AOL Time Warner nichts sehnlicher, als einige Stühle im Board of Directors stürzen zu sehen. Auf Platz eins der Liste für anzusägende Stuhlbeine steht Chairman und ehemals AOL-Vorsitzender Steve Case samt einiger Kumpanen. Case hat AOL gegründet und den Merger mit Time Warner ausgebrütet.

Auch Kenneth Nowack, Vice Chairman und ehemaliger Director von AOL sowie Miles Gilburne, ebenfalls ehemaliger AOL-Director, stehen auf der Liste.


Die Manager können allerdings nicht mehr als mit den Zähnen knirschen und hoffen, denn die Macht, mal eben das Board of Directors umzubauen haben sie eben nicht. Es sei denn, sie könnten grössere Investoren auf ihre Seite ziehen.

AOL Time Warner wird zur Zeit von der "Securities and Change Commission" und dem "Department of Justice" wegen seiner Buchungs-Praxis streng beäugt. Unter den gestrengen Blicken musste AOL bereits Fehlbuchungen in Höhe von 190 Mio. Dollar einräumen. Bei weiteren 400 Mio. Dollar, die Bertelsmann bei AOL für Werbung ausgegeben hat, wird noch untersucht, inwieweit korrekt verbucht wurde.

Mit dem Ausräumen des Filzes um Case, so glauben die empörten Manager, würde man diese Schwierigkeiten viel schneller in den Griff bekommen. (ava)




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