Bricht AOL Time Warner auseinander?

14. Januar 2003

     

Der plötzliche Abgang von Steve Case als Vorsitzender von AOL Time Warner löste in den USA eine breite Diskussion über die Zukunft des gigantischen Medien- und Internet-Konzerns aus. So fragt "The Wall Street Journal" in der Online-Ausgabe die Leser, ob sie eine Abspaltung des Internet-Providers AOL vom Rest des Konzerns unterstützen. Die Abstimmenden sind im Verhältnis von fast 3:1 für die Abspaltung.

Der Grund: Innerhalb des Konzerns haben sich nur wenige Synergien zwischen den Fernseh-, Print-, Kino- und Internet-Bereichen ergeben. Ausserdem haben Abschreibungen von Goodwill aus der Fusion dem Konzern gigantische Verlusten beschert. Man spekuliert, dass AOL mit Case' Abgang nun den letzten Verteidiger im Top-Management des Medienkonzerns verloren habe.


AOL und Time Warner verkündeten im Januar 2000 – als die Internet-Euphorie auf dem Höhepunkt war – ihre Fusionsabsicht. Damaliger Wert der Transaktion: 103,5 Milliarden Dollar. Verlust des Konzerns im ersten Quartal 2002: 54,2 Milliarden Dollar. (hc)




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