Zweifel an Resultaten von AOL Time Warner

25. Juli 2002

     

Der Mediengigant AOL Time Warner hat im abgelaufenen Quartal erstmals schwarze Zahlen vorgelegt. Der Umsatz betrug mit 10,6 Mrd. Dollar etwa 600 Mio. mehr als von den Analysten erwartet. Der Gewinn betrug 394 Mio. Dollar, nach einem Nettoverlust von 734 Mio. Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

America Online konnte die Erwartungen nicht erfüllen, sanken doch die Werbeeinnahmen um 11% auf 2,1 Mrd. Dollar. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging von 801 Mio. Dollar auf 473 Mio. Dollar zurück. Über die Richtigkeit der Zahlen wurden inzwischen Zweifel laut, Anleger haben eine Sammelklage gegen den Konzern eingereicht. Es wird behauptet, AOL-Manager hätten durch fragwürdige Transaktionen von ausbleibenden Werbeeinnahmen die Bilanzen geschönt. Konzernchef Richard Parsons gab gestern bekannt, dass sich mittlerweile auch die US-Börsenaufsicht SEC (Security and Exchange Commission) für die Bücher interessiert. (mh)


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