Im Übernahmekampf zwischen
Oracle und Peoplesoft ist es zu einer weiteren Wendung gekommen: Kurz vor dem vergangenen Wochenende hat Oracle die Frist seines Angebots verlängert bis zum 18. Juli um Mitternacht (Eastern Time). Ursprünglich wäre die Frist heute Nacht verstrichen. Zudem gab Oracle bekannt, dass mittlerweile 34,8 Mio.(11%) Aktienstimmen für die Übernahme seien.
Die Reaktion von Peoplesoft liess wie immer nicht lange auf sich warten: Umgehend wurde die Zahl der Aktienstimmen als "nicht beeindruckend" verniedlicht. Als nächstes steht nun am 14. Juli der Entscheid der Wettbewerbsbehörde an, ob Peoplesoft die eigenen Pläne verwirklichen darf - die Übernahme von J. D. Edwards.
Würde dieser Deal gutgeheissen, hätte das für Oracle eine einschneidende Konsequenz: Die US-Wettbewerbsbehörde brütet schon jetzt darüber, ob die Übernahme von Peoplesoft durch Oracle wettbewerbsrechtlich nicht bedenklich ist. Letzte Woche wurden weitere Unterlagen eingefordert, was die Urteilsfindung verzögern wird. Mit der Bewilligung der Übernahme von J. D. Edwards durch Peoplesoft ergäbe sich wettbewerbsrechtlich eine neue Ausgangslage. Für Oracle würde es schwieriger, danach den Segen der Monopolverhinderer zu erhalten, Peoplesoft zu kaufen. (map)