Nasenstüber für EVD und Swisscom IT-Services

18. August 2003

     

Ein Auftrag des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements an Swisscom IT Services im Wert von ca. 38 Milionen Franken wird vorerst auf Eis gelegt. Swisscom IT Services gewann den Zuschlag nach einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren. Wie die "Sonntagszeitung" gestern berichtete, hat die Eidgenössische Rekurskommission den Zuschlag nun wieder aufgehoben. Die Kommission fand laut Sonntagszeitung grobe Verfahrensmängel.

Die Kommisssion identifizierte verschiedene Mängel, im Zentrum der Affäre steht aber eine massiver Preisnachlass durch Swisscom IT Services in der Endrunde. Die Offerte von IBM sei in der Ausschreibung zuerst am Besten bewertet worden, so die "Sonntagszeitung", während IT Services am schlechtesten abschnitt und sechs weitere Bewerber ausschieden. In der Endrunde hatte IT Services sein Angebot dann von 56 auf 38 Millionen Franken gesenkt.


Die Zulässigkeit dieser Preissenkung sei im Verfahren laut Rekurskommission nicht geprüft worden. Ausserdem wurden die Protokolle mangelhaft geführt.

Aufgrund des Entscheides der Rekurskommission will das Volkswirtschaftsdepartement nun Nachverhandlungen mit IBM und Swisscom IT Services führen, so die "Sonntagszeitung". Andere Bewerber wie HP, Unisys und T-Systems, deren Offerten vor der Preissenkung ebenfalls besser bewertet wurden als das Swisscom-Angebot, würden aber keine neue Chance erhalten. (hjm)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER