Die "Sonntagszeitung" hat mit einem Bericht über einen Versuch von Postfinance mit Offshoring in Indien Angst vor einem möglichen Stellenabbau hierzulande geschürt. Von einer Vergabe von Informatik-Aufträgen nach Indien werden aber, wie es aussieht, weniger die Postfinance-Angestellten selber, wohl aber Schweizer Entwickler und Outsourcer bedroht.
Der Mediensprecher von Postfinance, Alex Josty, bestätigte, dass bei der indischen Firma Datamatics acht Leute für Postfinance tätig sind. Gegenüber "SDA" präzisierte er, dass Postfinance schon seit zwei Jahren mit Datamatics zusammenarbeite. Dabei handle es sich um einen Auftrag, der vorher in der Schweiz von einer Drittfirma betreut worden sei.
Es sei nicht ausgeschlossen, so Josty, dass mittel- bis langfristig weitere ausgelagerte Projekte von Postfinance nach Indien vergeben werden. Die Post habe aber nicht vor, eigene Arbeitsplätze nach Indien zu verlegen.
Konkreter ist, dass Postfinance ihre Informatik-Stützpunkte in Lausanne und Aarau schliessen und deren Angestellte in die bestehenden Stützpunkte in Zollikofen BE respektive Zürich integrieren will. Dies hat aber keinen Zusammenhang mit den Offshore-Plänen.
Davon betroffen sind 70 Stellen. Entlassen werden solle aber niemand, so Josty gegenüber "SDA". Für Umschulungen sowie Kosten für Arbeitswege oder Umzüge würde ein Sozialplan ausgearbeitet. Die "Sonntagszeitung" hatte von einem Abbau dieser Stellen berichtet. (hjm)