Das Kostenbewusstsein im E-Government-Bereich ist bei Bund, Kantonen und Gemeinden im letzten Jahr gewachsen. Die Zahl der Bundesämter, für die die Kosteneinsparung ein gewichtiger Grund für die Einführung von E-Government ist, ist um 14 Prozent gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "E-Government-Baromneter 2003" des Instituts für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus der Uni St. Gallen.
Zudem hätten Budgeteinschränkungen 2003 häufiger als im Jahr zuvor zum Abbruch von E-Government-Projekten geführt. Wesentlich mehr Verwaltungen hätten aber eine Kosten- und teilweise auch Nutzenkalkulation durchgeführt. Hingegen haben einige Kantone und fast 80 Prozent der Gemeinden noch immer keine E-Government-Strategie festgelegt, so die Autoren.
Veränderungen gab es beim Angebot: Bei Bund und Kantonen waren vermehrt politische Inhalte zu finden, während auf Gemeindeebene die Informationsangebote zu öffentlichen Leistungen am meisten zugenommen haben.
Das "E-Government-Barometer" erhebt jährlich den Stand der E-Government-Entwicklung in der Schweiz. Befragt werden alle Gemeinden, kantonale Ämter, Departemente und Staatskanzleien sowie alle Bundesämter und Departemente. (sk)