Telekurs ändert Kurs bei IT-Services

28. April 2004

     

Die Zürcher Telekurs Group konnte im Geschäftsjahr 2003 den Umsatz von 704,3 um 3,2% auf 726,8 Mio. Franken steigern. Die Steigerung erfolgte trotz zum Teil sinkenden Preisen durch die Übernahme des VISA-Acquiring-Geschäfts der UBS Card Center und durch die erstmals vollständig in die Rechnung einfliessenden Umsätze der 3C-Gruppe. Im Geschäft mit kartenbasierenden Zahlungs-Servivces und Electronic Payment Systems (Paynet) konnten dank deutlichen Volumensteigerungen die Preisreduktionen wettgemacht werden: In diesem Geschäftsfeld erhöhte sich der Umsatz um 39,3 Mio. auf 451,3 Mio. Franken, wobei der Bereich Payment Sysstems leicht von 47 auf 45 Mio. Franken schrumpfte. Dies soll sich bald ändern, soll doch der Business-to-Consumer-Bereich der Paynet noch dieses Jahr auf Touren kommen, wenn mitte 2004 12 Banken mit über einer Million E-Banking-Kunden an das System angeschlossen sind.

Im Bereich Finanzinformations-Dienstleistungen kämpfte Telekurs laut Angaben mit Rückläufiger Nachfrage in der Schweiz. In diesem zweitwichtigsten Standbein der Gruppe sank der Umsatz von 259 auf 240 Mio. Franken. Der Bereich IT-Services hat zwar an Volumen bei Zahlungstransaktionen und beim Datenimput zugelegt und die Rechnerkapazitäten bedeutend (von 580 auf 660 Serversysteme) gesteigert, wird aber nicht (mehr) als Wachstumsträger gesehen: "Wir sind offen, um Skaleneffekte erzielen zu können, verfolgen aber für die Telekurs Services keine Wachstumsstrategie, sondern konzentrieren uns auf Wachstum im Core-Business", sagte Walter Wirz, CEO der Telekurs Group anlässlich der heutigen Medienkonferenz zu IT Reseller. Mit der Bank Linth als ASP-Kunde der Banking-Lösung "Avaloq" hat Telekurs Services bisher auch erst einen Kunden an Land ziehen können. Gezielte Marketing- oder Verkaufsanstrenungen sind laut Wirz denn auch diesbezüglich für die Zukunft nicht vorgesehen.


Gewinnseitig hat die Gruppe den Gewinn nach Steuern von 52,6 auf 67,5 Mio. Franken gesteigert, wobei hier vor allem der Verkauf der Beteiligung an der französischen Fininfo einen wesentlichen Beitrag (rund 26 Mio. Franken) leistete. (mh)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welchen Beruf übte das tapfere Schneiderlein aus?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER