Also doch – Agri wird sich als ASP für den KMU-Markt in Szene setzen. Bereits an der Orbit will Cable&Wireless-Agri.ch eine erste installierte ASP Lösung für KMU zeigen. Ab Oktober soll es dann richtig losgehen. Guido Honegger, Managing Director von Agri: «Wir haben beschlossen, uns nicht in den Cablecom-Swisscom-Krieg einzumischen und uns unserem Kerngeschäft zu widmen.
Sobald die
Swisscom soweit ist, werden wir unseren Kunden einen ADSL-Anschluss anbieten, bei dem sie mit einem kleinen Aufpreis über unsere A-Services alles bekommen können, was sie an Betriebs-Software benötigen: Die ERP (Enterprise Resource Planning)-Lösung von Damgaard, die speziell auf KMU ausgelegte Finanzbuchhaltung Euro3000 und
Microsoft Office.»
Honegger: «Wir meinen es ernst!»
Noch im April hatte
Microsoft eine Zusammenarbeit im Bereich ASP mit Agri heftig dementiert. Doch Honegger beruft sich auf die Triangle Organisation, der weltweit neben Cable&Wireless und Compaq auch Microsoft angehört, und deren A-Services («ASP-Angebote im weitesten Sinn»), die dem ASP-Modell von Agri zugrunde liegen: «Nach den Erfahrungen in England sind wir daran, eine eigene Abteilung mit rund zehn Leuten aufzubauen. Fünf davon sind bereits angestellt. Wir meinen es ernst!»
Für Infrastruktur, Design, Geschwindigkeit, Stabilität und Sicherheit zeichnet sich Compaq als Technologie- und Beratungspartner verantwortlich. Dass sich Microsoft offiziell noch zurückhält, hängt laut Honegger damit zusammen, dass Pricing und Lizenzierungspakte für die Schweiz noch nicht abgesegnet seien. Aber: «Wir sind in den Startlöchern. Technisch ist alles gelöst. Wenn Microsoft soweit ist, werden wir die entsprechenden Pakete übernehmen.»
Cable&Wireless-Agri hofft, durch den A-Service im stark wachsenden ASP-Markt zu einem wichtigen Partner im KMU-Segment zu werden. Mit der ERP-Lösung Damgaard Axapta, die auf ASP ausgelegt ist, steht den künftigen Kunden eine Applikation mit integrierter E-Business-Möglichkeit zur Verfügung. Um Unterhalt, Pflege oder Updates von Applikationen und Hardware brauchen sie sich nicht zu kümmern. Dadurch sollen sie, wie Honegger meint, ihre eigenen Ressourcen ganz für ihr Kerngeschäft verwenden können. (fis)