Distefora-Gründer Alexander Falk bleibt in Haft

19. August 2004

     

Das ist Balsam auf die Seelen der um ihr Erspartes geprellten Dotcom-Ära-Opfer: Der einst umjubelte New-Economy-Star Alexander Falk bleibt nach 14-monatiger Untersuchungshaft weiter hinter Gittern. Das Hanseatische Oberlandgericht hat die Haft jetzt verlängert, denn es bestehe "nach wie vor Fluchtgefahr", da Falk eine erhebliche Freiheitsstrafe zu erwarten habe. Dies meldet der deutsche Newsdienst Heise.

Falk wird angeschuldigt, gemeinsam mit sieben weiteren Mitbeschuldigten den Umsatz und den Aktienkurs seiner ehemaligen Internetfirma Ision kurz vor deren Verkauf im Jahr 2001 künstlich in die Höhe getrieben zu haben. Beim Verkauf an die britische Firma Energis hatte Falk für Ision satte 812 Millionen Euro eingestrichen. Dieser Preis war nach dem heutigen Wissenstand offenbar weit überhöht.


Nachdem er die gleichnamige Stadtplan-Firma von seinem Vater geerbt hatte, verkaufte Falk dieses Unternehmen und trat auf der Höhezeit der Dotcom-Blase als flinker Investor in Internetfirmen auf. Die meisten der vormals in seiner Distefora-Holding zusammengefassten Firmen gibt es inzwischen nicht mehr. Bei der Ision-Transaktion, die letztlich zur Festnahme Falks geführt hat, haben zahlreiche - zugegebenermassen genau so gierige - Kleinanleger ihr Geld verloren. (bor)




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