Peoplesoft-Übernahme durch Oracle rechtlich unbedenklich

10. September 2004

     

Der seit über 15 Monaten andauernde Versuch von Oracle, den Rivalen Peoplesoft zu übernehmen, startet in die nächste Runde: Ein US-Bundesgericht hat einen Antrag der Kartellbehörde gegen die Fusion des US-Softwareherstellers Oracle mit dem Konkurrenten Peoplesoft abgewiesen. Das Gericht vertrat in seiner Urteilsbegründung, dass die Rivalen wie Microsoft, IBM und SAP weiterhin dafür sorgen würden, dass Oracle und Peoplesoft als fusioniertes Unternehmen keine marktbeherrschende Stellung im Bereich Software für grosse Unternehmen einnehmen könnten.


Nach der Urteilsverkündung will Oracle nun Übernahmeverhandlungen erzwingen. Gleichzeitig wird die heute auslaufende Offerte, Peoplesoft-Aktien für 21 Dollar das Stück aufzukaufen, verlängert. Die Peoplesoft-Konzernführung lehnt die Übernahme weiterhin ab und stuft das Angebot nach wie vor als zu niedrig ein. Unabhängig davon, ob die Übernahme gelingt oder scheitert, das Ringen der beiden Firmen verschlingt viel Geld. Jüngsten Schätzungen zufolge hat die Abwehr der feindlichen Übernahme durch Oracle Peoplesoft bisher 70 Millionen Dollar gekostet. (pbr)


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