Musikindustrie hat nicht nur Kazaa im Visier

7. Oktober 2004

   

Gerd Gebhardt, der Vorsitzende der deutschen Phonoverbände, ist überzeugt, dass die Strafanzeigen gegen Tauschbörsen-Benutzer abschreckend wirken: "Die Zahl der Nutzer und der getauschten Musikdateien hat spürbar abgenommen, vor allem bei Kazaa", wird er in einer Mitteilung zitiert.

Die Verfolgung illegaler Angebote in Deutschland sei denn auch nicht auf Kazaa-Teilnehmer beschränkt. Auch jene Personen, die Musikdateien bei E-Mule, E-Donkey, bittorrent, Bearshare oder Winmx anbieten würden, müssten mit einer Strafanzeige rechnen.


In der Schweiz haben Tauschbörsianer wenig bis gar nichts zu befürchten: Die Internet-Provider können nämlich hierzulande nicht von der Musikindustrie zur Herausgabe der Nutzerdaten verpflichtet werden. Dies rührt daher, dass eine Urheberrechtsverletzung nicht unter den im Gesetz aufgeführten Katalog von Straftaten fällt, die eine Herausgabe der Nutzerdaten legitimieren würden. Dieser Umstand hält die IFPI Schweiz dennoch nicht davon ab, in regelmässigen Abständen vor Strafanzeigen gegen Tauschbörsen-Benutzer zu warnen. (bor)


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