Früherer SAP-Schweiz-Chef Ernie Gunst steigt auf

21. Oktober 2004

     

Ernie Gunst, der zwischen 1996 und 2000 die Geschicke der Schweizer Niederlassung von SAP leitete, steigt beim Walldorfer Softwaregiganten in die obere Liga auf: Ab sofort amtet Gunst als President in der Region EMEA NEWS und wird somit zum Mitglied des Global Field Management Teams, dem der SAP-Vorstand Leo Apotheker vorsteht. Gunst arbeitet seit dem Jahr 1988 für SAP und hat unter anderem die Länderorganisationen in Belgien, der Schweiz und England aufgebaut. Im Jahr 2000 wurde er zum Chef für die Region Deutschland/Schweiz berufen, bevor er im Jahr 2001 eine Auszeit nahm.

Ebenso hat der Walldorfer Software-Gigant SAP heute die vorläufigen Geschäftszahlen für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Jahres bekanntgegeben. Demnach konnte der Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode um acht Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gesteigert werden, der Gewinn kletterte um 15 Prozent auf 291 Millionen Euro.


Im Geschäft mit Softwarelizenzen in der Region EMEA verzeichnete SAP ein Plus von 24 Prozent und setzte 249 Millionen Euro um. In den USA wurden lediglich sechs Prozent mehr Sofwwarelizenzen verkauft als in der Vergleichsperiode des Vorjahres, woraus ein Umsatz von 149 Millionen Euro im dritten Quartal resultierte.

Zu den Schweizer Zahlen kommt aus Regensdorf der übliche Kommentar: "Wir sind zufrieden und bewegen uns im Rahmen der Erwartungen", sagt SAP-Sprecherin Claudia Rollero. SAP darf wie die meisten internationalen Unternehmen keine genauen Zahlen der einzelnen Länder veröffentlichen.

In Sachen Marktanteile will das Unternehmen im Vergleich zu seinen vier grössten Mitbewerbern (zu diesen zählt SAP Microsoft, Oracle, Peoplesoft und Siebel) erneut zugelegt haben: Im gleitenden Durchschnitt über vier Quartale soll der SAP-Marktanteil im Vergleich zu den Mitbewerbern zum Ende des dritten Quartals 2004 immerhin 56 Prozent betragen haben - gegenüber 53 Prozent zum Ende des dritten Quartals 2003. SAP dürfte also weiter von der am Markt herrschenden Unsicherheit in Sachen der Übernahme von Peoplesoft durch Oracle profitiert haben.

Auch die SAP-Integrationstochter SAP SI konnte laut einer Mitteilung im dritten Quartal ein zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Gewinn verbuchen: Die Einnahmen seien um 28,7 Prozent auf 90,8 Millionen Euro geklettert, beim Gewinn legte SAP SI vor Zinsen und Steuern um satte 60,8 Prozent von 11,2 Millionen auf 17,9 Millionen Euro zu. (bor)


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