Fast unglaublich, aber war: Microsoft Office wird man künftig auch in einer rätoromanischen Version nutzen können. Microsoft und der Kanton Graubünden haben gemeinsame Anstrengungen beschlossen, um eine rätoromanische Benutzeroberfläche sowie eine Rechtschreibkorrekturprogramm zu schaffen. Alexander Stüger, General Manager von
Microsoft Schweiz, und Claudio Lardi, Vorsteher des Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartements des Kantons Graubünden, haben heute die entsprechenden Verträge unterzeichnet.
Als Sprache wird das Rumantsch Grischun zum Zug kommen. Dabei handelt es sich um die Hochsprache des Rätoromanischen, die in den 1970er Jahren aus den fünf verschiedenen Idiomen (Surselvisch, Sutselvisch, Surmeirisch, Oberengadinisch und Unterengadinisch) gebildet wurde. 1982 ist Rumantsch Grischun in den Status einer offiziellen Amtssprache mit verbindlicher Rechtschreibung erhoben worden, mittlerweile werden nun auch Lehrmittel in Rumantsch Grischun an den Primarschulen verwendet.
Für den sprachlichen Teil zeichnet beim Microsoft-Office-Projekt die Lia Rumantscha, die Dachorganisation der rätoromanischen Sprach- und Kulturvereine, verantwortlich. Sie wird auch ein Lexikon und Glossar der Informations- und Computertechnologie schaffen. Die rätoromanischen Office-Bestandteile sollen ab Herbst 2005 kostenlos im Internet zum Download bereitstehen, heisst es in einer Mitteilung. (map)