Swisscom hat heute die Zahlen für das Geschäftsjahr 2004 präsentiert. Der Nettoumsatz ist geringfügig um 0,3% auf 10,057 Mrd. Franken gestiegen. Der Reingewinn nahm ebenfalls nur leicht um 1,6% zu und lag bei 1,594 Mrd. Franken. Im Vergleich mit 2003 hat die Zahl der Mitarbeitenden um 3,7 Prozent abgenommen: Die
Swisscom weist nun 15'477 Vollzeitstellen aus.
Ein Blick auf die IT-orientierten Tochtergesellschaften Swisscom Solutions und Swisscom IT Services macht deutlich, dass trotz der immer wieder gefeierten Projektgewinne die Umsätze nicht vom Fleck kommen. Im Geschäftsbericht macht die Swisscom Preisreduktionen für diese Entwicklung verantwortlich. Bei Swisscom IT Services ist der Nettoumsatz um 4,6% zurückgegangen und beträgt 709 Mio. Franken. Die Mitarbeiterzahl ist hier von 2268 auf 2100 gesunken.
Weniger Transparent präsentiert sich die Situation bei Swisscom Solutions. So werden seit Anfang Jahr die fusionierten Tochtergesellschaften Swisscom Enterprise Solutions und Swisscom Systems bezeichnet. Für Swisscom Systems wurde 2003 ein Umsatz von 345 Mio. Franken ausgewiesen. Enterprise Solutions wies 2003 einen Nettoumsatz von 1,371 Mrd. aus und zählte 1117 Mitarbeitende. Das neue Gebilde Swisscom Solutions weist nun einen jährlichen Umsatz von 1,4 Mrd. Franken aus, der mit 1800 Mitarbeitenden erwirtschaftet wird.
Insgesamt spricht die Swisscom trotzdem von einem erfolgreichen Geschäftsjahr und erwähnt vor allem die Zahl der Breitbandanschlüsse (ADSL), die um 64,7% auf 802'000 zugenommen haben. Damit wird im Geschäftsbereich Fixnet zumindest ein Teil der Umsatzeinbussen des Sorgenkindes Festnetztelefonie wettgemacht. Trotzdem ging der Umsatz in diesem Bereich von 5,781 auf 5,715 Mrd. Franken zurück (-1,1%).
Bleibt die Frage, wo die Swisscom wächst: Der Umsatz bei Swisscom Mobile wuchs deutlich von 4,14 auf 4,356 Mrd. Franken (+5,2%). Gewachsen ist auch der Bereich Broadcast: Der Umsatz stieg von 149 auf 161 Mio. Franken. Die Tochterfirma Billag steigerte nicht zuletzt durch die Übernahme der
T-Systems Card Services im Dezember 2003 den Umsatz deutlich von 52 auf 112 Mio. Franken. Keine Umsatzzahlen nennt Swisscom bei der WLAN-Tochter Eurospot, dem mittlerweile einzigen Engagement des Konzerns im Ausland. Gemäss eigenen Angabe versorgt Swisscom Eurospot rund 170'000 Gästezimmer an 2000 Standorten in zwölf Ländern mit WLAN-Infrastruktur. Das entspreche einer Verdreifachung im Vergleich mit dem Vorjahr. (map)