Um die Schaffung eines gemeinsamen DVD-Nachfolgestandards macht sich derzeit der japanische Elektronikkonzern Sony Gedanken. Denn mit Blu-ray und HD-DVD stehen derzeit zwei Standards bereit, die aber zueinander nicht kompatibel sind. Ein Format sei besser als zwei - nicht zuletzt auch wegen der Benutzerfreundlichkeit für Konsumenten, liess Yukinori Kawauchi, General Manager der Sony Viedo Group, gestern gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters verlauten. Sony sei diesbezüglich für Gespräche mit Herstellern bereit.
Blu-ray wurde von zehn Unternehmen (darunter
Sony,
Samsung und Philips) entwickelt. Mit HD-DVD ist ein zweiter Standard verfügbar, der von
NEC und
Toshiba entwickelt und vom Branchenverband DVD-Forum als offizieller Nachfolger der DVD benannt wurde. Welches Format letztendlich das Rennen im 10 Milliarden Dollar schweren Markt für Abspielgeräte machen wird, ist noch offen. Dass aber keine der Parteien freiwillig nachgeben wird, liegt auf der Hand, denn bei der Definierung eines einheitlichen Nachfolgestandard geht es um viel Geld und langjährige Lizenzeinnahmen.
Für jede produzierte Disk, jedes Abspielgerät und jeden Recorder muss an den Lizenzgeber bezahlt werden. Da bisher keine Angebote für eine Einigung auf dem Tisch liegen, ist anzunehmen, dass vorerst beide Standards verfügbar sein werden, denn bereits Ende Jahr sollen in Europa die ersten Geräte mit Blu-ray und HD-DVD auf den Markt kommen. (pbr)