Schlechte Chancen bei .eu-Domains

11. August 2005

     

Das Basler Cadiware erhielt von der EU-Zulassungstelle Eurid die offizielle Akkreditierung als direkter Registrar für .eu-Domains. Weltweit werden sich nur gerade vierzig Firmen mit diesem Privileg schmücken dürfen. Seit Anfang dieser Woche läuft die Vorregistrierung.

Für Schweizer ist das Ganze allerdings nicht so einfach, wie es sich anhört. Schweizer Staatsbürger können wohl eine .eu-Domain registrieren, ob diese dann aber je zugesprochen wird ist fraglich, denn nur EU-Ansässige habe eigentlich offiziell das Recht, eine .eu-Domain zu besitzen. Einzig Schweizer Firmen mit Markennamen oder Niederlassungen im EU-Ausland haben gute Chancen.


"Es war noch nie eine Domain-Einführung so kompliziert wie diese", sagt Cadiware-Chef Beat Fehr zu IT-Reseller. Damit spricht Fehr auch die Problematik der Reservationen an. "Wenn eine Firma in Deutschland und eine in Spanien den gleichen Namen besitzen und den reservieren möchten, dann gilt das First-Come-First-Serve-Prinzip", erklärt Fehr weiter. Fehr erhofft sich eine Vereinfachung der Problematik durch die bilateralen Verhandlungen mit der EU.

Die Kosten einer Vorbestellung belaufen sich auf zwischen 15 und 200 Franken. Ab dem vierten Quartal 2005 werden die ersten .eu-Domains erstmals offiziell zugesprochen. Dabei wird eine gewisse Reihenfolge bei der Vergabe eingehalten – Markeninhaber und öffentliche Einrichtungen kommen zuerst in den Genuss. Laufende Kosten für eine .eu-Domain: 49 Franken pro Jahr. (sm)


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