Medienberichten zufolge hat
Symantec bei der EU-Kommission eine informelle Beschwerde gegen
Microsoft hinterlegt. Dabei geht es um Microsofts Bemühungen im Sicherheitsbereich, konkret um die jüngst angekündigte Microsoft-Client-Protection-Initiative. Offenbar hat die EU-Kommission Symantec bereits um weitere Informationen gebeten, was beweise, dass die Angelegenheit Ernst genommen werde.
Seit Microsoft sich im Bereich Sicherheit betätigt, sind Befürchtungen aufgekommen, der Softwareriese könne Security-Software mit seinen Betriebssystemen bundeln und so – wie in den 90er Jahren Netscape mit seinem Browser – etablierte Sicherheitsanbieter aus dem Geschäft drängen. Symantec hatte sich noch im Februar dieses Jahres gelassen gegeben. Man setze auf die Stärke der eigenen Produkte, um Microsofts Antiviren-Offensive abzuwehren. Man habe keine Pläne, zum Justizdepartement zu gehen und über das Microsoft-Monopol zu jammern. Lieber werde man Microsoft auf dem freien Markt bekämpfen, als sich auf Antithrust-Regulatoren zu verlassen, wurde damals Symantec-CEO John Thompson zitiert.
Jetzt heisst es laut US-Medien vom selben CEO: "Sie können nicht das Monopol von Windows ausnützen und glauben, dass der Rest der Welt tatenlos zusieht." (mw)