IBM und Co. wollen Linux-Patente aufkaufen

11. November 2005

     

Fünf grosse Linux-Unterstützer wollen zusammen entsprechende Softwarepatente aufkaufen. Damit sollen die rechtlichen Risiken minimiert werden, welche die Verbreitung des quelloffenen OS behindern könnten. IBM, Novell, Philips, Sony und Red Hat gründen zu diesem Zweck das Nonprofit-Unternehmen Open Invention Network. Es soll Patente aufkaufen, die einen Bezug zu Linux haben, und gebührenfreie Lizenzen an diejenigen Firmen und Einzelpersonen abgeben, die versprechen, ihre eigenen Patentansprüche nicht gegenüber anderen Lizenznehmern von Open Invention Network geltend zu machen.


Obwohl Patentklagen im Zusammenhang mit Linux bis anhin relativ selten vorkamen, besteht doch die Möglichkeit, dass Patentinhaber versuchen könnten, von Anbietern und Benutzern von quelloffener Software Tantiemen einzufordern. Besonders gefürchtet sind sogenannte Trolls, Firmen, die nichts anderes tun, als Patente aufzukaufen, um dann Gebühren für die Benutzung entsprechender Software einzutreiben. (IW)


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