Der IT-Konzern Bechtle muss seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für das Geschäftsjahr 2005 herunterschrauben. Im dritten Quartal stieg der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 11,2 Prozent auf 288,1 Mio. Euro und der Vorsteuer-Gewinn um 18,6 Prozent auf 11,9 Mio. Euro. Das Wachstum ist aber nicht organisch erfolgt, sondern durch Übernahmen. Allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres kamen akquisitionsbedingt 14 neue Standorte mit 567 neuen Mitarbeitenden hinzu.
Kumuliert über die ersten neun Monate in diesem Jahr wuchs der Umsatz gegenüber 2004 um 8,9 Prozent auf 817,9 Mio. Euro und der Gewinn (EBT) um 4,5 Prozent auf 25 Mio. Euro. Die Systemhäuser trugen 565,7 Mio. Euro zum Umsatz bei (plus 12,7 Prozent). Ohne die Firmenzukäufe wäre der Umsatz allerdings um 0,6 Prozent gesunken. Trotz Umsatzzuwachs bei den Systemhäusern sank der EBIT-Gewinn in den ersten neun Monaten in diesem Geschäftsbereich um 10 Prozent auf 9,5 Mio. Euro.
Mehr Gewinn eingefahren hat der Bereich E-Commerce (Bechtle direkt und ARP): Der EBIT-Gewinn stieg hier von 13,5 auf 15,2 Mio. Euro in den ersten neun Monaten. Den Umsatz allerdings konnten die Handelsgesellschaften nur leicht von 249,4 auf 252,2 Mio. Euro steigern. Bechlte-Vorstandsvorsitzender Ralf Klenk (Bild) senkttrotz seit September leicht ansteigender Nachfrage die Umsatzprognose für 2005 auf 1,15 bis 1,18 Mrd. Euro und hält die Gewinnprognose von 42 Mio. Euro (EBT) für "zu ambitioniert". In der gegenwärtigen Marktverfassung sei ees nicht ratsam, Umsatz um jeden Preis zu generieren. (mh)