Der finnische Mobiltelefonhersteller
Nokia hat letzte Woche auf einer Investoren-Konferenz in New York einen optimistischen Marktausblick und seine Prognosen für die Entwicklung des globalen Mobilfunkmarktes abgegeben.
Der künftige Unternehmenschef Olli-Pekka Kallasvuo (Bild), der im kommenden Juni die Nachfolge von Jorma Ollila antreten wird sagte, dass nicht nur die Stückzahlen der verkauften Telefone weiter steigen würden, sondern auch der Gesamtumsatz der Branche. Im Gegenzug gab er aber zu bedenken, dass der Gewinnmargen und dem durchschnittlichen Handelspreis ein Rückgang bevorstehe. Nokia setzte für die eigene Netzwerk-Abteilung die im vergangenen Jahr angesetzte Gewinnspanne von 14 Prozent auf 13 Prozent herunter.
Kallasvuo erwartet für das kommende Jahr eine Steigerung der weltweiten Verkäufe von mehr als 10 Prozent gegenüber 2005. Moderates Wachstum erwartet der zukünftige Nokia-Boss auch beim Ausbau der Mobilfunknetze. Die Drei-Milliarden-Schwelle der Mobiltelefon-Nutzer soll nicht wie bisher angenommen erst im Jahr 2010, sondern bereits 2008 überschritten werden.
Düstere Zukunftsaussichten prognostiziert Kallusvuo den Herstellern, deren Marktanteil am weltweiten Mobiltelefonmarkt unter 15 Prozent liege. Kallasvuo: "Wir wollen die Konsolidierung vorantreiben. Ohne irgend jemanden beim Namen nennen zu wollen - es wird für jedes Unternehmen, dem es bislang nicht gelungen ist, die kritische Masse zu erreichen, sehr, sehr schwer werden".
Ein Blick auf die aktuellen Zahlen des Marktforschungsinstitutes Gartner genügt um zu erahnen, wen der Nokia-Boss in spe wohl gemeint haben dürfte. Den Auguren zufolge belegt im dritten Quartal dieses Jahres Nokia mit einem Marktanteil von 32,6 Prozent den ersten Rang.
Motorola landet mit 8,7 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von
Samsung, mit 12,5 Prozent,
Sony Ericsson mit 6,7 Prozent und
LG Electronics mit 6,5 Prozent. (pbr)