30 Millionen Franken geben die Kantone jährlich für ihre Webauftritte aus. Dies geht aus einer aktuellen Vergleichsstudie des Berner Instituts für angewandte Argumentenforschung (IFAA) hervor. Trotz der hohen Summen und obwohl viele Kantone ihre Webseiten derzeit neu gestalten und ausbauen, bestehen aber deutliche Verbesserungsmöglichkeiten.
Wie das IFAA festgestellt hat, werden seit vergangenem Mai vermehrt PDF-Formulare bereitgestellt. Auch die Kontaktmöglichkeiten mittels E-Mail wurden stark ausgebaut. Dass die Inhalte wichtiger als die grafische Gestaltung der Webseiten sei, setzte sich als Erkenntnis bei den Kantonen aber nur langsam durch.
Gemessen hat das IFAA auch die Sichtbarkeit der Kantone in der digitalen Welt. Dabei schwangen die beiden Basel, Bern, Zürich und Appenzell-Innerrhoden obenaus, während die Kantone Thurgau, Freiburg, Neuenburg, Zug und Jura am Ende der Rangliste zu finden sind.
Bezogen auf die Inhalte triumphiert Zürich vor St. Gallen, Basel-Land, Bern und Tessin. Das grösste Interesse am Webauftritt wurde in St. Gallen gemessen, vor Basel-Land, Zürich, Bern und Solothurn, während das Interesse in Schaffhausen, Jura, Neuenburg, Appenzell-Ausserrhoden und Thurgau im Vergleich zu früheren Messungen deutlich zurückging.
Die meisten elektronischen Dienstleistungen schliesslich böten die Kantone Zürich, Bern, Basel-Land und St. Gallen. Laut der Studie zeigt sich allerdings, dass die zahlreichen Kontaktmöglichkeiten und Auskunftsdienste selten gesucht würden. (IW)