Als die Internet-Blase so langsam platzte, verzeichnete eine Website namens Dotcomtod genüsslich Firmeninterna, Pannen und Pleiten grössenwahnsinniger Dot-Commer. Nachdem die Original-Site schon vor einiger Zeit vom Netz ging, gibt es nun zur Feier des "Web 2.0" einen Nachfolger: Der selbsterklärte "Spezialist für exitorientierte Unternehmensmeldungen" tritt unter dem Namen BooCompany.com erneut ins Leben.
Als Leiterin der reinkarnierten Web-Schandmauer fungiert laut Pressemitteilung die ehemalige Chefin des Vorgängers Dotcomtod: "Lanu, Ex-CEO der dotcomtod Communication AG, übernimmt mit sofortiger Wirkung die Führung von Europas führendem Anbieter und Distributor exitorientierter Unternehmensmeldungen und setzt auf ein erweitertes Geschäftsmodell." BooCompany.com beschränkt sich nämlich nicht bloss auf die New Economy, man hat vielmehr die gesamte Wirtschaft im Visier.
Ansonsten funktioniert BooCompany gleich wie Dotcomtod: User können sich als "Sentinel" registrieren und Negativmeldungen eintragen, die je nach Art der Nachricht mit einem Label versehen werden: "BOO" (allgemeine Nachricht inklusive Online-Quellenangabe), "INSIDER" (Nachricht über Negativzustände in einem Unternehmen ohne Quellenangabe) oder "FINAL" (definitive Insolvenzmeldung). (IW)