Der Internetsuchmaschinen-Betreiber Google beugt sich den Zensurbestimmungen der chinesischen Regierung. Um die Genehmigung für eine chinesische Google-Website (Google.cn) zu erhalten, verpflichtet sich das Unternehmen nun, Adressen aus den Suchergebnissen auszublenden, die von der chinesischen Regierung als anstössig eingestuft werden. Themen wie die Unabhängigkeit Taiwans oder die mittels Gewalt von der Regierung gestoppten Demokratie-Bemühungen in Peking von 1989 werden werden bei Google.cn in Zukunft also nicht angezeigt.
Dass ausgerechnet
Google, dessen Konzept und Ideologie ursprünglich auf der Basis der freien Verfügbarkeit von Informationen fusste, sich nun der Zensur beugt, um vom zukunftsträchtigen chinesischen Markt zu profitieren, stösst bei Beobachtern auf Kritik. Ein Sprecher der Menschenrechtsorganisation "Reporter ohne Grenzen" bezeichnete die Entscheidung von Google als "eine Schande". Wenn ein Suchmaschinenbetreiber in dieser Weise mit der Regierung zusammenarbeite, werde es für die chinesische Regierung viel einfacher, die Inhalte im Web zu kontrollieren. (mh)