Der Schweizer Marc Ferro hat bei einer Klage des Internationalen Olympischen Komitees gegen die Verwendung der Domain turin2006.com den Kürzeren gezogen. Er konnte vor einem US-Schiedsgericht kein eigenes berechtigtes Interesse an der Domain nachweisen.
Dem Entscheid des US-Schiedsgericht ging ein langer Streit um die Verwendung der Domain voran. Ferros Argumenten, die fragliche Internet-Adresse für die britische Indie-Band "Turin-Brakes" zu nutzen, um eine Info-Seite über deren nächste Tournee ins Netz zu stellen, glaubte das Schiedsgericht nicht. Zum Zeitpunkt der Klageerhebung verwendete Ferro die Domain nämlich ganz anders: Er warb für olympia-bezogene Produkte wie Hotels, Reisen und Eintrittskarten.
Das finanzielle Risiko aus dem Schiedsspruch ist für Ferro alerdings überschaubar: Der Unterlegene muss lediglich die Abmahnkosten zahlen. Direkte Schadenersatzansprüche können aus dem Schiedsgerichtverfahren nicht abgeleitet werden - dsa IOC müsste dafür an ein ordentliches Gericht gelangen. (IW)