Die Aktivitäten von Esmertec, dem seit letztem Herbst an der Börse kotierten Schweizer Java-Entwickler für mobile und Embedded-Geräte, erinnern einen schon seit längerem an die aufregende Zeit vor dem Platzen der Internetblase. Kaum ein Monat vergeht, dass die Firma aus Dübendorf nicht wegen Übernahmen von anderen Entwicklern, der Eröffnung von Auslandniederlassungen oder ähnlichem in der Presse auftaucht.
Heute meldet Esmertec den Kauf der französischen Cellicium, einem Spezialisten für mobile Browsing-Lösungen, an. Cellicium werde der Eckpfeiler des neuen Geschäftsbereichs für Mobilfunkdieste, heisst es aus Dübendorf. Zu Celliciums Kunden gehören Mobilfunkunternehmen, die mobile Anwendungen im Massenmarkt anbieten.
Esmertec-President und -COO Jeal-Claude Martinez leitet ab sofort den neuen Geschäftsbereich "Mobile Operator Division", deren Herzstück die Produkte und Dienstleistungen von Cellicium bilden. Das 2001 gegründete Unternehmen aus Bagneux bei Paris lässt sich Esmertec 12,5 Mio. Euro in bar kosten, hinzu kommen erfolgsabhängige Ausschüttungen (davon 70 Prozent in bar und 30 Prozent in Esmertec-Aktien) von total rund 9,5 Mio. Euro in diesem und im nächsten Jahr.
Die Dübendorfer Softwareschmide ist mittlerweile in Europa und Asien mit zwölf Niederlassungen präsent. Neben dem neuen Standort Paris und dem Schweizer Headquarter finden sich Esmertec-Firmen in Dänemark, Schweden, Grossbritannien, Hong Konk, Japan, Korea, Taiwan und China. Wegen dem Wachstum von Esmertec wurde nun auch die Stelle eines Chief Marketing Officer geschaffen. Diese wird besetzt von Georges Boulloy, für dieVermarktungsstrategie der Produkte und Dienstleistungen von Esmertec zuständig sein wird. (mh)