Handschellen für Betreiber von E-Donkey-Server

22. Februar 2006

     

Belgische Behörden haben gestern vormittag den weltgrössten E-Donkey-Server "Razorback 2" abgeschaltet. Auch der Betreiber der Server wurde an seinem Schweizer Wohnort zeitgleich verhaftet. Die Ausschaltung von "Razorback 2" lief als Gemeinschaftsaktion von belgischen und Schweizer Fahndern, wie die Motion Picture Association of America (MPAA) bekanntgab.

Die MPAA feiert den Schlag als grossen Sieg gegen die Raubkopiererei per Peer-to-peer-Netz. Damit seien nun alle wichtigen E-Donkey-Server in den USA und Europa abgeschossen. "Razorback 2" verfügte über einen Index, der gegen 170 Millionen Dateien umfasste. Zu finden waren darauf nach MPAA-Angaben Filme, Software, Spiele, TV-Sendungen und Musik. Er konnte von bis zu 1,3 Millionen E-Donkey-Usern gleichzeitig genutzt werden.


Die MPAA unterstellt dem Betreiber von "Razorback 2" klare finanzielle Motive. Er hätte nicht nur Spenden von den Anwendern gesammelt, sondern auch Werbung vor allem für Porno-Sites aufgeschaltet. Belangt werden soll der Betreiber auch für die mangelnde inhaltliche Kontrolle über die ausgetauschten Dateien – neben den copyrightgeschützten Werken seien über den Server auch Kinderpornographie, Bombenbastel-Anleitungen und Trainingsvideos für Terroristen ausgetauscht worden. (IW)


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