Die Swisscom-Konkurrenten
Sunrise und Tele2 begrüssen den Entscheid für die Liberalisierung der letzten Meile von gestern morgen, beurteilen den gefällten Kompromiss aber unterschiedlich. Während Sunrise vor allem die Vorteile sieht, bemängelt Tele2 die zeitliche und materiell beschränkte Öffnung.
Tele2-CEO Roman Schwarz meint laut einem Communiqué, der Zugang sei gemäss dem von den eidgenössischen Räten stillschweigend akzeptierten Beschluss erstens auf vier Jahre beschränkt und betreffe zweitens nur das Kupferkabelnetz: "Die
Swisscom kann jetzt in aller Ruhe das Kupfer durch Glasfaserkabel ersetzen und hat dann wiederum einen Wettbewerbsvorteil."
Die zeitliche Beschränkung verhindere den Aufbau eines flächendeckenden Netzes auch ausserhalb der Ballungsgebiete: "Schade, dass insbesondere der Nationalrat die Anliegen der ländlichen Regionen nicht ernst nimmt."
Die Sunrise-Pressemitteilung ist knapp gehalten und beginnt mit der Aussage, man nehme den Abschluss der Revision des Fernmeldegesetzes "erfreut zur Kenntnis". Der Kompromiss beim schnellen Bitstromzugang entspreche zwar nicht den Bedürfnissen des Wettbewerbs, die Vorteile der Revision überwiegen laut Sunrise aber "bei weitem". (IW/map)