Pentagon will ferngesteuerte Aufklärungs-Insekten

22. März 2006

   

Das US-Verteidigungsministerium plant nach eigenen Angaben die Entwicklung militärisch nutzbarer, lebender Cyborg-Insekten, die ferngesteuert und mit implantierten Sensoren ausgestattet zum Beispiel Sprengstoffe aufspüren oder Feindgebiet beobachten können. Die zuständige Pentagon-Forschungsagentur DARPA sucht derzeit nach Projekten, die dieses momentan noch utopische Ziel näher an die Realität bringen.

Bevor lebende Mikro-UAVs (Unarmed Aerial Vehicles) in den Einsatz gehen, sind diverse hohe Hürden zu überwinden. Weder ist derzeit klar, wie genau ein Insekt sich fernsteuern lässt und wie die dazu nötigen bio-elektromechanischen Schnittstellen aussehen, noch existieren Techniken zur Implantation der mikroelektronischen Systeme in den Insektenkörper. Auch die Energieversorgung ist nicht gelöst - die Power zum Betrieb der implantierten Elektronik soll jedenfalls vom Insekt selbst generiert werden, etwa durch Flugbewegungen.


All diese Fragen will DARPA mit Hilfe einer Ausschreibung für Projektvorschläge klären. Als Ziel formuliert die Agentur, ein Insekt aus hundert Meter Entfernung ferngesteuert oder per GPS bis auf fünf Meter an ein vorbestimmtes Ziel zu bringen, wo es bis auf weiteres stationär bleibt und Daten von "Verteidigungsrelevanten Sensoren" übermittelt. Neben Fluginsekten kommen laut DARPA auch hüpfende oder schwimmende Gattungen in Frage. (IW)


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