Intel bleibt auf der Durststrecke

20. April 2006

   

Chiphersteller Intel hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres eine Gewinneinbusse von 38 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar erlitten im Vergleich mit der Vorjahresperiode. Der Umsatz ging um 5 Prozent zurück und wird im Geschäftsbericht mit 8,9 Mrd. Dollar ausgewiesen. Die Bruttomarge lag bei 55,1 Prozent und damit wesentlich tiefer als die erwarteten 59 Prozent.

Die Marge kam aufgrund tieferer Preise bei den Mikroprozessoren unter Druck, und höhere als erwartete Abschreiber auf dem Inventar wirkten sich ebenfalls aus. Aber auch bei den Chipsätzen, Hauptplatinen und Flash-Memory sowie bei den Prozessoren für PDAs und Handys klagt Intel über tiefere durchschnittliche Verkaufspreise. Deshalb wird erwartet, dass die Marge im laufenden Quartal bis auf 49 Prozent abtauchen könnte.


Die beste Entwicklung im Vergleich mit dem ersten Quartal des Vorjahres fand in Japan statt, wo die Umsätze um 8 Prozent auf 1 Mrd. Dollar stiegen. Demgegenüber schnitten die europäischen Geschäfte mit einem Minus um 19 Prozent auf 1,7 Mrd. Dollar besonders schlecht ab, während Amerika (-3%) und die Region Asien-Pazifik (-2%) relativ stabil blieben.

Die Erwartungen für das gesamte Geschäftsjahr hat Intel weiter nach unten korrigiert: Beim Umsatz wird mit etwa 37,6 Mrd. Dollar gerechnet, bei der Bruttomarge mit rund 53 Prozent. Mit all diesen Ankündigungen überraschte Intel keineswegs – nach Korrekturen der Erwartungen und dem Geschäftsverlauf der letzten Quartale, war die Entwicklung absehbar. Deshalb reagierte die Börse mit einem leichten Kursanstieg von knapp 1 Prozent. (map)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welchen Beruf übte das tapfere Schneiderlein aus?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER