Staatsanwaltschaft bittet Musiklabels zur Kasse

15. Mai 2006

     

Aufgrund von Preisabsprachen beim Online-Musikverkauf und wegen Bestechung von Radiostationen sind in den USA die grossen Musiklabels seit Oktober 2004 im Visier der amerikanischen Staatsanwaltschaft. Nachdem bereits Sony BMG im August 2005 10 Mio. Dollar und Warner Music 5 Mio. Dollar Strafe zahlen mussten, wird jetzt auch Universal Music zur Kasse gebeten.


Die Staatsanwaltschaft hat dem Unternehmen wegen seiner Praktiken bei Radio-Promotionen eine Busse von 12 Mio. Dollar aufgebrummt. Künftig dürfen die grossen Musikverleger US-Radiostationen für Promotionen nicht mehr bezahlen. Ein Richtlinien-Beauftragter soll die Praktiken der Konzerne in Zukunft überwachen. Welche Summen zwischen Plattenfirmen und Radiostationen insgesamt geflossen sind, blieb im Verfahren unklar. Laut dem Branchenmagazin Billboard sind die Untersuchungen der Promo-Praktiken bei EMI und kleineren Plattenfirmen noch nicht abgeschlossen. (pbr)


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