Die Schweiz ist eine Tief-Preisinsel
15. Mai 2006
Es gibt ein Reizwort in der Schweizer CE-Branche, das vielen Radio-TV-Händlern die Laune schon vor dem Frühstück gründlich verdirbt: Preisinsel AG. Das ist die Firma der Gebrüder Thoma, den Betreibern von Netto24.ch, dem nach eigenen Angaben meistbesuchten Discount-Mall der Schweiz im Internet. Markus und Lukas Thoma (Bild) haben die grossen Fachmärkte für Heimelektronik wie Media Markt und Interdiscount im Visier. Mit ihrer Internet-Mall bringen sie das Preisgefüge ganz gehörig ins Wanken.
Preisvergleiche zeigen: Bei allen gefragten LCD- oder Plasma-TV-Geräten von bekannten Marken wie Panasonic oder Philips ist Netto24.ch konkurrenzlos günstig. Die Endkundenpreise liegen sogar fast durchwegs unter den Einkaufspreisen des normalen Fachhandels. Dieser Umstand war es auch, der im Jahr 2005 zum Rauschmiss der Thoma-Brüder aus der Einkaufsgesellschaft Tetora führte: "Viele Händler hat es natürlich genervt, wenn ein Mitglied der Gruppe billiger verkaufte als sie einkauften", sagt Lukas Thoma zu IT Reseller.
Wie sind solche Preise möglich? Die Gebrüder Thoma setzen notgedrungen auf die Karte Grauimporte - aus Deutschland und den Benelux-Staaten. Erstens können sie so eine bessere Verfügbarkeit garantieren, zweitens einen viel besseren Preis. Dieser kann im Extremfall schon einmal 20 Prozent unter dem Schweizer Einkaufspreis liegen. Den Thoma-Brüdern bleibt auch keine andere Wahl als der Parallelimport: Von einigen Herstellerniederlassungen oder Generalimporteuren in der Schweiz werden sie nämlich gar nicht beliefert, oder sie erhalten Konditionen, die sie als schlechthin unhaltbar bezeichnen. Die Hersteller befinden sich im Dilemma: Wenn sie nämlich Web-Händler wie Netto24.ch uneingeschränkt beliefern, verärgern sie damit den traditionellen Fachhandel, dem die Felle zusehends davonschwimmen.
Premium-Abonnenten von IT Reseller lesen im aktuellen Heft die grosse Geschichte über die Gebrüder Thoma und deren schlaues Internet-Business. Und zusätzlich alles über die Distributionspolitiken der grossen CE-Hersteller und das Phänomen Grauimport. (bor)
Preisvergleiche zeigen: Bei allen gefragten LCD- oder Plasma-TV-Geräten von bekannten Marken wie Panasonic oder Philips ist Netto24.ch konkurrenzlos günstig. Die Endkundenpreise liegen sogar fast durchwegs unter den Einkaufspreisen des normalen Fachhandels. Dieser Umstand war es auch, der im Jahr 2005 zum Rauschmiss der Thoma-Brüder aus der Einkaufsgesellschaft Tetora führte: "Viele Händler hat es natürlich genervt, wenn ein Mitglied der Gruppe billiger verkaufte als sie einkauften", sagt Lukas Thoma zu IT Reseller.
Wie sind solche Preise möglich? Die Gebrüder Thoma setzen notgedrungen auf die Karte Grauimporte - aus Deutschland und den Benelux-Staaten. Erstens können sie so eine bessere Verfügbarkeit garantieren, zweitens einen viel besseren Preis. Dieser kann im Extremfall schon einmal 20 Prozent unter dem Schweizer Einkaufspreis liegen. Den Thoma-Brüdern bleibt auch keine andere Wahl als der Parallelimport: Von einigen Herstellerniederlassungen oder Generalimporteuren in der Schweiz werden sie nämlich gar nicht beliefert, oder sie erhalten Konditionen, die sie als schlechthin unhaltbar bezeichnen. Die Hersteller befinden sich im Dilemma: Wenn sie nämlich Web-Händler wie Netto24.ch uneingeschränkt beliefern, verärgern sie damit den traditionellen Fachhandel, dem die Felle zusehends davonschwimmen.
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