Der Innerschweizer Internet Service Provider (ISP) TIC hat heute morgen verlauten lassen, dass man nicht an der Wimax-Ausschreibung teilnehmen wird. Dieser Entscheid kommt einigermassen überraschend, war TIC doch im Besitz einer Wimax-Versuchskonzession des Bakom und hat mehrere grössere Tests mit Wimax durchgeführt. Zudem hat der ISP auch immer betont, Interesse an einer Wimax-Konzession zu haben.
Als Grund für den Entscheid wird angegeben, dass es für einen Carrier ohne bereits existierende Antennenstandorte enorm schwierig sei, in der Schweiz ein neuen nationales Antennennetz aufzubauen. Die daraus resultierende verspätete flächendeckende Netzabdeckung führe zu einem "schwer zu korrigierenden Verzug bei der Lancierung von Wimax-Produkten und damit zu geringerer Akzeptanz bei Kunden, die eine nicht flächendeckende Netzausbreitung nicht oder nur schlecht akzeptieren", so TIC-CEO Franz Grüter (Bild) weiter. Ausserdem dürfte die ausgeprägte Sensibilität der Bevölkerung im Zusammenhang mit Elektrosmog zu hohen juristischen Kosten sowie zu weiteren Verzögerungen beim Netzaufbau führen.
Nichtsdestotrotz will TIC Wimax anbieten. Es würden bereits Vorgespräche mit potentiellen Wimax-Anbietern stattfinden. Ausserdem will man die Erfahrung, die man in den Testbetrieben gesammelt hat, auserwählten Wimax-Betreibern zur Verfügung stellen. (IW)