Skeptische Schweizer Softwarehersteller

29. August 2006

     

Premium-Abonnenten von IT Reseller wissen es bereits: Die Pläne von Microsoft, Office als Frontend für Business-Software zu positionieren, werden kritisch beobachtet. Mit LOBi (Line of Business Interoperability) will Microsoft einen Pfad bieten, um die Anwendungen von Drittanbietern in Office zu integrieren und Sharepoint soll zum Dreh- und Angelpunkt der Softwarelandschaft werden. Abacus-Mitgründer Claudio Hintermann beispielsweise findet zwar solche Integrationen grundsätzlich interessant, weist aber auf die zunehmende Abhängigkeit hin, die dadurch entsteht: "Man wird in den Releasezyklus von Microsoft hineinkatapultiert."

Und wenn etwas nicht funktioniere, heisse es beim Kunden schnell einmal, Abacus laufe nicht. Sharepoint bezeichnet Hintermann aber als interessantes Produkt: "Wir werden Schnittstellen dafür anbieten." Hinter LOBi setzt er hingegen ein Fragezeichen: "Will man wirklich Office für alle Applikationen als Frontend benutzen? Ist es nicht das Zeitalter der Ultra-Thin-Clients Ajax, Canoo und anderer Technologien? Ist nicht das Web das Frontend der Zukunft?", so Hintermann


Noch bleibt den Softwarefirmen Zeit, sich mit den Ambitionen von Microsoft zu befassen. Bis die Pläne Realität werden, dauert es noch: Greifbar wird das Vorhaben mit der nächsten Version von Office, die nächstes Jahr ansteht. LOBi soll als Preview gegen Ende Jahr und als Finalversion im nächsten Jahr verfügbar werden. (map)

Wissen, wo der Schweizer IT-Branche der Schuh drückt?


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