Bisher haben der Siemens-Chef Klaus Kleinfeld und der Aufsichtsratsvorsitzende Heinrich von Pierer stets behauptet, von Schmiergeldzahlungen nichts gewusst zu haben. Nun sagte aber der ebenfalls unter Verdacht stehende Ex-Siemens-Manager Michael Kutschenreuter aus, die beiden hätten von den Zahlungen nicht nur gewusst, sondern hätten sogar selber einer zugestimmt. Dies berichtet das "Wall Street Journal" und beruft sich dabei auf Zeugenaussagen und juristische Unterlagen.
Bestechungen, heisst es in dem Bericht weiter, seien bei
Siemens an der Tagesordnung gewesen. In dem von Kutschenreuter geschilderten Fall, handelt es sich angeblich um 33 Millionen Dollar Schweigegeld, das einem saudischen Beratungsbüro gezahlt wurde, damit dieses nicht Bestechungen publik macht, die Siemens für Telekommunikationsaufträge in Saudi-Arabien gezahlt habe. Kleinfeld und von Pierer sagten dem "Wall Street Journal", es habe sich dabei um eine Schadenersatzzahlung gehandelt. (slz)