«Innoxx» – Hightech-Finanzierung via Internet

Die Schweizer Innonet AG lanciert eine Internetplattform für professionelle Investoren aus den Bereichen Venture Capital und Private Equity. Die Trading-Plattform soll zu einem Pan-Europäischen Marktplatz für KMU werden.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2000/20

     

Mit der Vision, Europas bedeutendste neutrale Trading-Plattform für Venture Capital und Private Equity aufzubauen und zu betreiben, startete Innonet dieser Tage ihre Online-Plattform Innoxx.
Ziel ist es, paneuropäisch als Vermittler zwischen wachstumsträchtigen Hightech-Unternehmen und den privaten und institutionellen Investoren für Venture Capital und Private Equity (EPRO Electronic Private Offering) zu wirken.
Erste Firmen werden Mitte November gelistet.
Der Aufschwung der Informationstechnologie hat der Venture-Capital, und Private Equity-Szene in den letzten Jahren einen nicht unbescheidenen Boom beschert. Die weltweiten Investitionssummen haben enorm zugenommen. Gemäss einer Studie von 3i und Pricewaterhousecoopers liegt die Schweiz bei den jährlichen Zuwächsen mit einem Fünfjahresschnitt von 119% auf Platz zwei hinter Schweden.
Gleichzeitig mit dem Aufschwung wächst auch die Zahl der finanzierten Firmen, was auch Folgen (wie erschwerter Überblick aufgrund der steigenden Zahl von Firmen mit Eigenkapitalbedarf) für die Investoren mit sich zieht. Angebote an Internetpages, die den Kontakt zwischen Firmen und Investoren fördern, gibt es schon jede Menge.
Die Marktlücke, die jetzt mit Innoxx geschlossen werden soll, ist eine internationale Plattform, auf der neue Geschäfte in Form von Erst- und Folgefinanzierung abgewickelt werden sollen, die aber gleichzeitig als Trading-Floor für Aktien nichtkotierter Technologiefirmen dient.

Wer darf mitmachen

Das Angebot richtet sich ausschliesslich an professionelle Anleger, die sich mit der Finanzierung von Wachstumsunternehmen auskennen und mindestens mit 50’000 Euro einsteigen können. Auf gut deutsch: dabei ist, wer Geld hat und weiss, wo es langgeht. «Das System ist geschlossen, Zugang erhalten nur Investoren, deren Seriosität wir vorher abgeklärt haben», so Claus Niedermann, CEO von Innonet.
Welche neuen Unternehmen dabei sein werden, soll über eine ausführliche Unternehmensanalyse abgeklärt werden. Vier Performance-Stufen von Note 1 (wahrscheinlich) bis Note 4 (unsicher) entscheiden, wer dabei ist und wer nicht. Prognosen werden für Zielerreichung, profitables Wachstum und Coachingbedarf erstellt.
Über das E-Rating werden Stärken und Schwächen der Firmen und der Firmenleitung anhand von Parametern wie Finanzlage, Eigenkapital, Liquidität, Rentabilität, Zustand des Rechnungswesens, Kommunikationsfähigkeit, Integrität, persönliches Engagement, globales Denken usw. geprüft.
Nach Abschluss von E-Rating und aufgrund der Unternehmensanalyse erfolgt der definitive Entscheid über den Start des «E-Pro» (Electronic Private Offering). Das E-Pro ermöglicht nun den Investoren, sich an den gewünschten Firmen zu beteiligen. Der Zeitraum des Angebotes ist beschränkt und die Firma entscheidet, welche der Angebote berücksichtigt werden und wer damit zum Aktionär wird.

Sicherheit

Die Sicherheit wird durch modernste Verschlüsselungstechnologie gewährleistet. Der Zugang erfolgt über eine personifizierte Identifikation (ID-Nummer, Passwort), Investitionen und Handel werden über TAN-Codes (Streichlisten) abgewickelt.

Neuer Partner

Für die internationale Expansion hat Innonet sich einen deutschen Partner an Land gezogen: Efinance. Der in Reutlingen ansässige Start-up bietet einen Komplettservice für Unternehmen, die den IPO wagen wollen. Neben Consulting und der Betreuung des Börsengangs übernimmt die 1999 gegründete Firma auch die Investor Relations und stellt den Börsenkandidaten ein leistungsfähiges IT-Netzwerk zur Verfügung. Vom Efinance-Know-how können nun auch Schweizer Firmen profitieren.
«Am Beispiel von Miracle können wir es momentan alle sehen, going public ist relativ einfach, being public scheinbar etwas schwieriger», so Hans-Ulrich Maier von Efinance.
Ziel der Pre- und Post-IPO-Dienste von Efinance ist in erster Linie, Kosten zu reduzieren und die Performance am Markt zu verbessern.
Mit IT-gestützter Organisation von Hauptversammlungen und einem datenbankgeschützten E-Publishing-System sollen erhebliche Einsparungen bei Zeit- und Kostenaufwand erzielt werden. Mit ihrem in Zusammenarbeit mit der Universität Magdeburg neuentwickelten Risk Rating System «(e:rating)» bietet Efinance ein effizientes und objektives Instrument für Risikomanagement und -überwachung.
Die IT-gestützte Software gewährleistet eine ausgewogene Bewertung der Hard Facts wie Bilanzkennzahlen und Konkurrenzanalyse und auch die Analyse von Soft Facts wie Managementqualität und Marktpositionierung. Die Situation der Unternehmen wird transparenter und ermöglicht so eine frühzeitige Erkennung von Risiken.

Kontakt

Die Basis des Projektes bildet www.innonet.ch, die internationale Positionierung erfolgt unter www.innofair.com, respektive unter den länderspezifischen Domains wie innofair.de, innofair.nl usw. Weitere Informationen sind per E-Mail bei folgender Adresse erhältlich: innoxx@innofair.com. Um das Interesse der internationalen Investorengemeinschaft zu wecken, startete letzte Woche eine Road-Show durch die grossen deutschen Städte. Eine grosse Europatour ist für Januar 2001 geplant. (sk)

Die Vorteile

Vorteile für Investoren:
Transparenter und schneller Zugang zu High-Potential-Beteiligungen vor deren Börsengang
Handel mit nicht-kotierten Wertpapieren
Profiling nach Objekten und Interessengebieten
Effizientes Benachrichtigungssystem
Umfangreiche Unternehmensanalyse durch professionelles Screening
Übersichtliche Darstellung der Transaktionen
Übersicht des eigenen Portfolios
Laufende Contenterneuerung und News
Vorteile für Unternehmen:
Schnelle und effiziente Kapitalbeschaffung
Zugang zu internationalen privaten und institutionellen Investoren
Konstruktives Feedback und Coaching durch professionelle Analysten
Guide zur Positionierung beim Börsengang
Management-System für Investor Relationship


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