Laut Meldungen der "Süddeutschen Zeitung" will der frühere Thyssen-Krupp-Chef Gerhard Cromme nicht die Nachfolge vom Siemens-Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer antreten. Der 66-Jährige war von verschiedenen Seiten als künftiger Aufsichtsratsvorsitzender gehandelt worden, nachdem mehrere Aufsichtsräte von Pierers Rücktritt gefordert hatten. Cromme ist seit 2003 Mitglied des Gremiums.
Er lehnte den Posten mit der Begründung ab, dass dies in der gegenwärtigen Situation ein Vollzeitjob wäre. Er habe jedoch als Aufsichtsratsvorsitzender bei Thyssen-Krupp und als Vorsitzender der Regierungskommission Corporate Governance bereits genug zu tun. Er wird aber weiterhin den Prüfungsausschuss leiten und mithelfen, die Korruptionsaffären bei
Siemens aufzuklären. Von Pierer wird damit voraussichtlich bis zu den Neuwahlen im nächsten Januar als Aufsichtsratsvorsitzender tätig sein. (mag)