Der Beweis, dass die Konsolidierung im ERP-Markt noch keineswegs vorbei ist, erbringt
Sage Schweiz: Für 7,5 Mio. Britische Pfund bzw. rund 18 Mio. Franken hat sich der Business-Softwarehersteller mit starker Präsenz in der Schweiz den bisherigen Mitbewerber Pro-Concept aus Sonceboz bei Biel einverleibt. Dies gab das Unternehmen soeben bekannt; der Kauf wurde per 5. April besiegelt.
Das gesamte Produkt- und Dienstleistungsangebot sowie die bestehenden Partnerschaften von Pro-Concept würden weitergeführt, versichert Sage Schweiz in einer Mitteilung. Pro-Concept verfügt neben dem Schweizer Stammhaus und Niederlassungen in Gland, Lenzburg und St. Gallen über Ableger in Frankreich und China.
Gemäss Angaben verfügt Pro-Concept über rund 400 Kunden, erwirtschaftete mit 150 Mitarbeitenden im vergangenen Jahr einen Umsatz von 22 Mio. Franken und damit ein Wachstum um 15 Prozent. Das Angebot von Pro-Concept richtet sich an den Mittelstand und überschneide sich deshalb kaum mit den bestehenden Sage-Produkten.
Sage Schweiz verfügt nach zahlreichen Übernahmen (Winware,
Simultan u.a.) über ein immenses Portfolio. Mit dem jüngsten Coup verstärkt das Unternehmen vor allem seine Präsenz in der Westschweiz, da Pro-Concept dort sehr gut positioniert ist. Zudem gewinnt Sage durch die Übernahme Branchen-Know-how in Bereichen wie Uhrenindustrie, Energieversorger, Medizinaltechnik und Mikroelektronik. Allerdings stellt sich je länger je mehr die Frage, wie Sage sein riesiges Produktportfolio effizient weiterentwickeln und nebeneinander vermarkten wird. (map)